· 

Rezension Aprikosenküsse

Der Roman Aprikosenküsse wurde von der Autorin Claudia Winter geschrieben und erschien im Jahr 2016 mit ca. 416 Seiten im Goldmannverlag.  In dem Buch geht es um die Protagonisten Hanna und Fabrizio, die durch mehrere unglückliche Zufälle in Kontakt kommen und Probleme meistern müssen.

 

Claudia Winter gehörte für mich bis vor Kurzem noch zu den unbekannten Autoren.  Durch das zwar einfach gestaltete Cover des Romans wurde aber trotzdem mein Interesse geweckt. Die Farbgestaltung harmoniert in meinen Augen perfekt miteinander und lässt auf einen eher typischen Frauenroman schließen.

Der Schreibstil an sich war recht flüssig, lediglich die Ich-Perspektive hat mich bereits nach kurzer Zeit gestört, da durch den Sichtwechsel zwischen Hanna und Fabrizio es mich manchmal einfach verwirrt hat.

Was mir ebenfalls sehr an der Aufmachung des Buches gefallen hat, waren die Rezeptvorschläge der vorkommenden Gerichte am Ende.

 

Obwohl die Grundidee ( per Testament eine Ehe für das Erbe verlangen) von Aprikosenküsse keine neue ist, liest man doch interessiert weiter. Bereits das Ende des Prologs weckt Neugier auf das was noch kommen wird.  Die Geschichte ist mit etwas Witz gut umgesetzt worden, regt aber auch ein wenig zum Nachdenken an. Denn man lernt hier was alles schief gehen kann wenn Beziehungen (egal welcher Art) zerrüttet sind und die Kommunikation untereinander einfach fehlt.

Die Charaktere glänzen durch ihre verschiedenen Herkünfte mit verschiedenen Mentalitäten. Lediglich die Französin Claire ging mir ein wenig auf die Nerven. Sie war zwar nur eine Randfigur, wurde aber immer wieder in Gedankengesprächen von Hanna erwähnt.

Der Verlauf des Romans, sowie die familiäre Wendung gegen Ende hat mich aber positiv überrascht, auch wenn ein Happy End zu erahnen war.

 

Aprikosenküsse ist ein leicht zu lesender Roman, super geeignet für angenehme Sommertage auf der Terasse, die einen gedanklich ebenfalls nach Italien reisen lassen.

Und am Ende des Tages bleibt nur die Frage: Gibt es das Schicksal? Besteht das Leben aus Zufällen? Oder haben unsere verstorbenen Verwandten eine höhere Macht, mit der sie unser Leben in die richtige Richtung lenken?