Mein Herz in zwei Welten erschien 2018 im Wunderlich Verlag der Rowohlt Verlagsgruppe, umfasst 592 Seiten und wurde von Jojo Moyes geschrieben. Es handelt sich hierbei um Band 3 der Reihe um Louisa Clark, die nach dem Verlust ihrer großen Liebe Will weiterhin versucht, ihr Leben zu gestalten und sich selbst zu finden.
Jojo Moyes bleibt ihrem flüssigen Schreibstil auch in diesem Buch treu. Im Gegensatz zu dem zweiten Teil Ein ganz neues Leben liest sich Mein Herz in zwei Welten für mich persönlich wieder emotionaler und stellenweise auch mit viel Witz.
Bereits in Kapitel 1 merkt man, wie sehr die typische Louisa einem gefehlt hat und der Leser wird zum Lächeln gebracht. Tollpatschig, chaotisch, tratschig, das ist man bereits von ihr gewohnt.
Schön ist auch, dass so viele Charaktere aus den vorangegangen Bänden eine, wenn auch kleine, Rolle spielen.
In mein Herz in zwei Welten wird deutlich, wie schwer ein Neuanfang sein kann und mit wie vielen Hindernissen (insbesondere die unerwarteten) man rechnen muss. Auch der Unterschied zwischen der gehobenen Gesellschaft und der "Normalen" sticht ganz besonders hervor, fügt sich aber gut in die Geschichte mit ein und baut die Handlung gut mit auf.
Der Charakter der Agnes gefiel mir aber leider nicht so gut. Bis zum Ende konnte ich die Persönlichkeit nicht ganz durchschauen. Während sie zu erst sehr egoistisch wirkte und Louisa und ihre Naivität ausnutzte, war sie am Ende doch nur eine Mutter, die alles für ihr Kind tat. Doch sympthatischer war sie mir dadurch leider trotzdem nicht. Meiner Meinung nach, hätte sie früher die Wahrheit sagen und Louisa den Ärger ersparen sollen.
Ich persönlich konnte mich in die Probleme zwischen Louisa und Sam sehr gut reinversetzen. Die Probleme, die eine Fernbeziehung mit sich bringt, in dem man in jedes geschriebene Wort und jedes Foto etwas hinein interpretieren kann. Unverständlich hingegen war mir Louisas kleines Trostpflaster.
Mir gefiel Mein Herz in zwei Welten viel besser als sein Vorgänger Ein ganz neues Leben. Die Handlung wirkte nicht mehr so gezwungen, sondern die Charaktere und die Geschichte waren gut ausgearbeitet und gestaltet. Jede Person hatte seine individuell gestaltete Persönlichkeit, die dem Leser ein breites Feld an Sympathie bot.
Ebenfalls gut gestaltet ist mal wieder das Cover, welches wieder im typischen Stil der Jojo Moyes Bücher erscheint.
Da das Ende des Buches recht offen gehalten wurde, stellt sich mir die Frage, ob es vielleicht noch eine weitere Fortsetzung geben wird, in der die weitere Liebesgeschichte von Louisa behandelt wird.
Mein Fazit zu Mein Herz in zwei Welten sieht so aus, dass ich dem Buch eine Leseempfehlung gebe! Es ist emotional berührend, witzig und für meinen Geschmack realitätsnah, was mir auch besonders gut gefällt. Eine neue gelungene Fortsetzung.
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