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Rezension Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit

"Missing - Niemand sagt die ganze Wahrheit" ist ein Thriller der Autorin Claire Douglas und erschien 2018 mit 448 Seiten als Paperback im Penguin Verlag der Random House Gruppe.

 

Hauptprotagonistin Frankie erhält einen unglaublichen Anruf.  Nach 18 Jahren sollen Überreste ihrer verschwundenen besten Freundin Sophie aufgetaucht sein. Sofort macht sie sich auf den Weg in ihre Heimatstadt Oldclifffe, um dort mit Daniel, Sophies Bruder,  zu ermitteln was damals wirklich geschah.

 

Der Schreibstil in diesem Thriller ist sehr gut und lässt sich sehr flüssig lesen.  Obwohl ich die Ich-Perspektive selten für gut befinde, fügt sie sich hier doch positiv in den Aufbau des Thrillers ein.

Die Geschichte wird aus der Sicht zweier Personen erzählt und wechselt ebenfalls in der Zeit. Frankies Sicht spielt im Jahr 2016 und nimmt den Leser mit auf die Suche nach der Wahrheit über die Geschehnissen vor 18 Jahren. Sophies Sicht spielt im Jahr 1997 und berichtet über all die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Sophie pflegte, und welches Ausmaß diese auf ihr Leben nahmen. Sprachlich erinnert Frankies Sicht oftmals an einen inneren Dialog zwischen ihr und Sophie, während Sophies Sicht oft an ein Tagebuch erinnert.

 

"Missing" ließ sich sehr spannend lesen, da immer neue Fakten und Vorkomnisse auftauchen, die einen richtig mitfiebern lassen. Gemeinsam mit Frankie leidet man bei jeder neuen Botschaft und bei jedem neuen Verdacht. Auch Daniel bekommt viel Mitgefühl von mir, da es für ihn besonders hart ist, viele neue Dinge über seine Schwester zu erfahren und zu verstehen, warum man ihm seine Schwester damals genommen hat.

 

Wie bereits erwähnt, fand ich den Thriller spannend, obwohl er zu keiner Zeit blutig war oder Mord enthielt. Hier sind es die kleinen Dinge, die die Spannung aufbauen und halten und ein Spiel mit der Psyche der Hauptprotagonistin spielen.

Überrascht hat mich das Ende in seinem vollen Umfang. Ich hatte während des Lesens viele Theorien und Verdachtsmomente, aber die Auflösung war eine komplett andere, für mich unvorhersehbar und gut geschrieben.

 

Für mich ist dieser Thriller definitv lesenswert und verdient meine Empfehlung.

 

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