"Arkane - Das Haus der Drachen" ist ein Fantasy Roman und zugleich auch der erste Teil einer neuen Reihe des französischen Autors Pierre Bordage. Das Buch erschien in Deutschland erstmals 2018 als Paperback mit 608 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.
Vom Schreibstil her lässt sich der Roman sehr gut lesen und man merkt, dass sich der Autor sehr viel Mühe und Zeit mit seinem Werk gemacht hat.
Doch schnell werden mir persönlich einige Kritikpunkte klar.
"Arkane - Das Haus der Drachen" erzählt die Geschichte von 7 Herrscherfamilien, die in der Stadt Arkane leben. Durch eine Verschwörung wird das Haus der Drachen fast vollständig vernichtet und das Gleichgewicht gerät aus seinen Fugen. Um die Handlung voran zu bringen, ist das Buch nicht nur aus der Sicht von Oziel, der letzten Drachenerbin, erzählt, sondern auch aus den Sichten von dem aus dem Haus der Corridan stammenden Noy und dem Bauernssohn Renn erzählt.
Über jedem neuen Kapitel befindet sich zusätzlich zu Kapitelzahl und Kapitelüberschrift ein Zitat aus der Geschichte von Arkane, aber leider keinerlei Hinweis darauf, auf welche Sicht man nun wechselt, sodass der/die Leser/in sich erst nach einigen Zeilen darüber im Klaren wird welchem Handlungsstrang man nun weiter verfolgt.
Da alle drei Hauptprotagonisten (Oziel, Noy und Renn) keinen gemeinsamen Weg beschreiten, treffen wir Leser auf jeder der drei Reisen auf viele verschiedene zusätzliche Nebencharaktere, die auf den unterschiedlichen Ebenen der Welt um Arkane beheimatet sind. Leider enthält das Buch keine Karte, um sich den Umfang der Umgebung und der Lage und Entfernung der einzelnen Orte bildlich vor Augen zu führen. Auch eine Übersicht über die ganzen Namen inklusive deren Herkünfte und einnehmenden Rollen sucht man im Buch vergeblich, wodurch ich persönlich sehr schnell verwirrt war und den Spaß an dem Buch verlor.
Obwohl es im Buch und auf der Verlagsseite vom Heyne Verlag/Random House aktuell (Stand 24.06.2018) keinen Hinweis darauf gibt, dass es sich hier um einen ersten Teil einer Reihe handelt, wird das beim Lesen und spätestens beim Ende klar, denn letzteres lässt die Geschichte bzw. das weitere Geschehen und Schicksal der Protagonisten komplett offen.
Die drei Hauptpersonen in "Arkane - Das Haus der Drachen" sind komplett unterschiedlich. Oziel ist durch ihre Herkunft aus einer Herrscherfamilie sehr selbstbewusst und verfolgt ihre Ziele sehr streng, was in der Zeit, in der dieses Buch spielt, nicht immer sehr einfach ist, da Frauen dort einfach weniger Wert und Einfluss haben als Männer.
Noy, ebenfalls selbstbewusst, fehlt eindeutig oftmals die Weitsicht auf eventuelle Konsequenzen, die sich aus seinem Verhalten ergeben könnten, wodurch er sich selbst immer wieder in Schwierigkeiten bringt.
Renn traut sich im Gegensatz zu den anderen beiden Protagonisten eher sehr wenig zu, was besonders dadurch auffällt, dass er sich nicht von alleine stark bemüht seine Kräfte zu entdecken und gezielter einzusetzen.
Was genau die drei Personen aber gemeinsam haben bzw. was sie verbindet bleibt leider bis zum Ende für mich unerkennbar.
Ich würde den Roman trotz meiner Kritikpunkte als gut bewerten, da ich inhaltlich trotz einiger Längen weniger zu bemängeln hatte. Für Fans des Fantasy Genre sicherlich geeignet und lesenswert.
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