"Frühlingsglück und Mandelküsse" ist ein Roman von Emilia Schilling und erschien 2017 als Taschenbuchausgabe mit 352 Seiten im Goldmann Verlag der Random House Gruppe.
Sowohl Titel als auch Cover lassen auf einen wunderbaren Roman für die ersten warmen Sonnentage des Frühlings schließen, was sich anhand des Klappentextes anschließend auch noch bestätigt.
Allerdings hat mir die Liebesgeschichte um die Konditorin Charlotte Paul am Ende nicht ganz zugesagt.
Die Hauptprotagonistin erschien mir an vielen Stellen zu naiv und tollpatschig, während ihr Partner Eddie inklusive seiner Familie komplett unsympathisch wirkt.
Charlies neuer Chef Daniel hingegen weckt weder Sympathie noch Antipathie und lässt sich kaum hinter die Karten schauen.
Doch während mich die Charaktere nicht überzeugen konnten, so konnte es die Handlung ebenfalls nicht zu vollster Zufriedenheit. Sie plätscherte stellenweise vor sich hin und brachte auf Grund der einzelnen Charakterzüge wenig Fortschritte.Das der Höhepunkt erst zum Ende des Buches kam, ist grundsätzlich nicht schlimm, hätte ich mir in diesem Fall aber gerne früher gewünscht und mehr positive Augenblicke mit Charlotte geteilt.
Schreibstil und Aufbau des Romans haben mich relativ positiv gestimmt. Die Grundidee mit den Backrezepten vor jedem Kapitel gefiel mir, allerdings hätte ich mir mehr Bezug zwischen Süßspeise und dem Kapitel gewünscht. Teilweise waren die Rezepte auch etwas lang, sodass mich der verspätete Kapitelbeginn manchmal geärgert hat.
Obwohl ich viel Kritik an dem Buch geäußert habe, hat es mir in seinen Grundzügen sehr gut gefallen. Da es der erste erfolgreich erschienene Roman von Emilia Schilling ist und mir der zweite Roman im Vorfeld bekannt war, kann ich dieses Buch trotzdem empfehlen.
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