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Rezension Show me the stars

"Show me the stars" ist der erste Teil der Leuchttum-Trilogie von Autorin Kira Mohn und erschien 2019 mit 416 Seiten als Paperback im Kyss Verlag der Rowohlt Verlagsgruppe.

 

Protagonistin Liv erlebt in ihrem eigentlich noch recht jungen Leben (Anfang 20) bereits einen so tiefen Rückschlag, dass  sie sich nur noch durch einen Neustart bzw. Neuorientierung etwas erhofft. Spontan antwortet sie auf eine Announce und tritt kurz darauf eine Reise nach Irland an, wo sie 6 Monate auf einer einsamen Insel einen einsamen Leuchtturm sitten soll.

 

Kira Mohn lässt die Leser mit Hilfe der Ich-Perspektive in den Kopf von Liv schauen und nimmt uns mit auf diese doch echt naiv wirkende Reise.

Besonders zu Beginn wird noch mit viel Humor gearbeitet, der sich dann allerdings verliert und vom typischen Liebesdrama abgelöst wird.

Der Schreibstil ist ansonsten flüssig, verständlich, sowie relativ jung und frisch, allerdings auch ohne große Ansprüche.

 

Liv wirkt oftmals sehr naiv, egal ob es sich um das Vertrauen gegenüber Freunden/Kollegen handelt oder um Fremde (z.B. der Schuhverkäufer). Doch obwohl dies ein großes Manko an ihrem Charakter darstellt, so hilft genau das Liv in ihrer neuen Umgebung schnell Kontakte zu finden und somit die Einsamkeit der Insel zu umgehen. Ansonsten wirkt sie zu Beginn sehr chaotisch und strukturiert, wobei sich letzteres auf der Insel sehr verflüchtigt und Liv weniger verplant lebt.

Kjer bleibt bis zum Ende ein attraktiver und geheimnisvoller Babdboy, der seine gute Seite tief verborgen hält und nicht nur im Buch die Frauenherzen zum Schmelzen bringt. Sein selbstbewusstes und aufmerksames Auftreten gleich zu Beginn stellt ihn als Ritter in der strahlenden Rüstung dar, dessen weißes Ross leider nur ein Boot ist.

 

Obwohl ich sehr gut durch das Buch kam und mir auch die Darstellung der Umgebung sehr gut gefiel, hätte ich mir vor der Kulisse des einsamen Leuchtturms doch deutlich mehr Romantik zwischen Liv und Kjer gewünscht.

Interessant wären für mich auch manchmal die Gedanken von Kjer gewesen, in die es leider aber keinen Sichtwechsel gab, sodass man auf das langsame Aufdecken der Geheimnisse durch Liv angewiesen war.

Leider hat mich das Ende des Romans etwas enttäuscht, da der Handlungsnebenstrang von Livs Arbeitserfolg bzw. Klarstellung schlicht plötzlich unter den Tisch fiel.

 

Auch, wenn "Show me the stars" von mir kritisiert wurde, hat es mich im Ganzen doch sehr gut unterhalten und wird von mir als gute Sommerliebeslektüre empfohlen.