"Scharfschütze" ist ein Thriller und der zweite Band der Reihe um Kommissar Paul Simon. Geschrieben wurde das Buch von Christian Kärger und erschien 2019 mit 528 Seiten als Taschenbuch im Penguin Verlag der Random House Gruppe.
Nach Abschluss seines letzten Falles, in den Paul Simon persönlich involviert war, hängte der Ermittler seinen Job an den Nagel und widmete sein Leben der Familie.
Doch dann erschießt ein Scharfschütze 5 , scheinbar willkürlich ausgewählte, Menschen und dem ehemaligen Kommissar bleibt nichts anderes übrig als zu seinem ehemaligen Partner Abel Lockhardt und dessen neuer Partnerin Sandra Kleinert zurück zu kehren um den Täter zu schnappen.
Wie bereits im ersten Band (Dinge, die mir gehören - Christian Kärger) wird auch hier der Fokus auf die Ermittlungen statt auf die Tat gesetzt. Daraus ergibt sich, dass man blutige und gewalttätige Szenen vergeblich sucht. Diese Taktik ist zwar auch durchaus spannend und regt zum Miträtseln an, sorgt aber auch für einen geradlinigen Verlauf ohne starke Höhen, aber eben auch ohne Tiefen.
Seinem Schreibstil ist Christian Kärger treu geblieben. So verwendet er weiterhin einzelne fachspezifische Wörter, bleibt aber ansonsten flüssig und verständlich.
Warum das Buch, trotz der vielen kurzen Kapitel (insgesamt ca. 91) in 9 Teile geteilt wurde hat sich mir nur nicht ganz erklärt, da der nächste Abschnitt nahtlos an den vorherigen anschloss.
Paul Simon tritt als ein sehr dominater Charakter auf, der selbst lieber Befehle erteilt statt welche zu befolgen. Seine beiden großen Lieben heißen "Job" und "Familie", was ihn in vielen Situationen sehr belastet, da er oftmals vor der Wahl steht sich nur für eine entscheiden zu können.
Obwohl ich "Scharfschütze" spannend fand und es nicht aus der Hand legen konnte schneidet es in der Gesamtwertung nicht besser ab als sein Vorgänger. Ich würde sogar noch einen halben Stern abziehen, da ich nach Ende von Band 1 auf einen Twist gehofft habe, der hier aufgegriffen und weitergeführt wird, was aber leider nicht der Fall war. Somit ergeben sich 3,5 Sterne, aber trotzdem eine Empfehlung.
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