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Rezension Opferfluss

"Opferfluss" ist der dritte Teil der Thrillerreihe um Anwalt Nicholas Meller des Autors Lorenz Stassen und erschien 2020 als Paperback mit 384 Seiten im Heyne Verlag der Random House Gruppe.

 

Titel und Cover sind reihentypisch gestaltet worden und diesmal überwiegt zum Thema "Fluss" die Farbe Blau in verschiedenen Nuancen. Lediglich zwischen Handlung und Titel erschloss sich mir keine direkte Verbindung.

 

Nach einem recht brutalen und beängstigenden Einstieg in das Buch bekommt die Spannungskurve kurzzeitig erstmal wieder einen Knick nach unten. Denn die Zusammenhänge zu dem Rückblick und dem neuen Mandat für Nicholas Meller sind unklar und die Handlung verläuft sanfter weiter.

 

Die Ermittlungen um drei Polizistenmorde und der Anklage gegen Kommissar Rongen gestalten sich zu Anfang sehr undurchschaubar und lassen wenig Lösungsspielraum zu, was den/die Leser/in lange an das Buch fesselt um die Hintergründe zu erfahren.

 

Lorenz Stassen bleibt seinem Stil weiterhin treu, wodurch die Fortsetzung, ebenfalls wie die Vorgänger, sowohl in der Ich- als auch in der Erzählperspektive verfasst sind. Doch dies hat weiterhin keinen negativen Einfluss auf die Verständlichkeit.

 

Während ich bei "Blutacker" noch das Gefühl hatte die Behinderung von Nina würde in den Hintergrund treten, so fand ich den Fokus hier wieder deutlicher darauf gerichtet, was für mich dies Mal ein kleines Manko war, denn es wirkte stark provoziert.

 

Bei Nicholas Meller hingegen empfinde ich eine, wenn auch geringe, Weiterentwicklung des Charakters, was ich auf seinen beruflichen Aufstieg und somit steigendes Selbstvertrauen zurückführen würde.

 

"Opferfluss" ist eine gestandene Fortsetzung mit kleinen Schwächen, aber trotzdem spannend und empfehlenswert. Von mir erhält der Thriller 4 Sterne.

 

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