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Rezension Sommernachtsträume

"Sommernachtsträume" ist ein Roman der Autorin Mary Kay Andrews und erschien 2017 als Taschenbuchausgabe mit 560 Seiten im Fischer Verlag.

 

Mir hat der Schreibstil sehr gut gefallen, denn er war leicht und flüssig, was eigentlich typisch für einen Sommerroman ist, doch waren das für mich schon die einzigen Merkmale dieses Buches, die für mich einen Sommerroman erkennen lassen.

Natürlich verrät der Klappentext die gröbsten Informationen über die Handlung und in welche Richtung die Geschichte laufen wird. Meiner Meinung nach vermittelt er hier allerdings ein falsches Bild.

 

(Riley Griggs verbringt jeden Sommer mit ihrer Familie auf der wunderschönen Insel Belle Isle. Aber dieses Jahr ist alles beängstigend anders: Ihr Ehemann Wendell kommt nicht wie verabredet mit der Fähre an, ihr Haus wurde von der Bank gepfändet und ihre Konten gesperrt. Riley wendet sich hilfesuchend an ihre Freundinnen auf der Insel, doch diese haben alle mit ihren eigenen Problemen zu tun.

So macht sich Riley allein auf die Suche nach Wendell. Als sie schließlich Nate trifft, einen alten Freund aus Jugendzeiten, ist sie erleichtert. Nate unterstützt sie nicht nur bei ihrer Suche nach Wendell, sondern er erinnert sie auch daran, wie sie früher war. Kann Riley mit seiner Hilfe endlich den Mut fassen, sich ihrem Leben zu stellen und für ihre wahren Träume zu kämpfen?)

 

Für mich bestanden die meisten Seiten des Romans aus dem oberen Drittel des Klappentextes und alles drehte sich um den verschwundenen Ehemann Wendell und die finanzielle Katastrophe von Riley. Die angedeutete Liebesgeschichte zu Jugendfreund Nate bleibt für mich großteils auch im Buch nur angedeutet und plätscherte die eine oder andere Seite mal so dahin. Romantik, Gefühle, Sommerabendstimmung? Für mich hier totale Fehlanzeige.

 

Abgesehen von der Handlung, die mich nicht erreicht hat, so baute ich auch keine Beziehung zu den Charakteren auf. Ich hatte es irgendwann satt Protagonistin Riley zu bemitleiden, weil sie immer wieder einen neuen Tiefschlag erlitt und sich selbst in die Aufklärungsarbeiten stürzte oder sich bei jemandem über die ganze Situation ausließ.

Ihr Verhältnis zu Nate würde ich von Beginn an eher als angespannt bezeichnen, da die Szenen zwischen den Beiden weder große Freude noch große Abneigung deutlich machten, wodurch mich auch der Epilog der Geschichte besonders verwundert hatte, da er für mich überhaupt nicht mehr zu den Geschehnissen davor bzw. was sich alles entwickelt hatte passte.

 

"Sommernachtsträume" erreichte bei mir daher nur einen Platz als durchschnittlicher Unterhaltungsroman, der mir nicht lange in Erinnerungen bleiben wird und eine 3 Sterne Bewertung bekommt.