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Rezension Der Countdown-Killer

"Der Countdown-Killer" ist das Thrillerdebüt der Autorin Amy Suiter Clarke und erschien 2021 mit 432 Seiten als Paperback im Fischer Scherz Verlag der S. Fischer Verlagsgruppe.

 

Elle Castillo ist eine True-Crime-Podcasterin, deren Charakter sich erst einmal kaum einschätzen lässt. Ihre eigene geheimnisvolle Vergangenheit wird viel zu lange nur angedeutet, wodurch ich keine Beziehung zu der Protagonistin entwickeln konnte um mitzufühlen und Verständnis aufzubringen.

Dies bezieht sich auch auf die Opfer des Countdown-Killers, da jede Frau/jedes Mädchen in den Podcastfolgen nur kurzzeitig angeschnitten wird, obwohl ich als Leserin gerne mehr davon gelesen bzw. erfahren hätte.

 

Der Thriller gliedert sich in 4 Teile: "Der Countdowm" (befasst sich mit den ehemaligen Opfern), "Der Neustart" (das Grauen beginnt erneut), "Der Auslöser" (wir lernen den Täter und die Hintergründe kennen) und "Die Opferung" (das Ende).

Während dieser Abschnitte wechselt man von der Erzählperspektive immer mal wieder zu den Podcastfolgen, die als Interview oder Monolog verfasst sind und hauptsächlich Informationen liefern.

Es dauerte etwas bis ich in diesen Wechsel hinein gefunden habe, da die interessantesten Momente anfangs für mich nur im Podcast zu finden waren.

 

Leider transportierte der Thriller nach meinem Geschmack zu wenig Spannung. Großteils wegen der fehlenden Beziehung zu Elle und den kurzweiligen interessanten Podcasts, aber auch weil manches Ereignis in der Handlung nicht so überraschend kam wie man es sich bei einem Thriller wünscht.

Ich war zu keiner Zeit sprachlos, verängstigt oder irgendeine andere typische Emotion, die dieses Genre hervorruft.

 

Die Idee hinter dem Buch gefiel mir gut, der Aufbau und Schreibstil selbst auch, allerdings war es noch ausbaufähig. Daher gibt es von mir solide 3 Sterne.

 

Leseprobe: