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Rezension Beste Freundin

"Beste Freundin" ist ein Thriller von Claire Douglas und erschien als Paperback im Jahr 2021 mit 496 Seiten im Penguin Verlag der Penguin Random House Gruppe.

 

Heather und Jess waren Jugendfreunde, als das Verschwinden von Flora sie plötzlich entzweit.

Nun, über ein Jahrzehnt später, kehrt Jess in die Kleinstadt zurück, wo Heather als zweifache Mörderin verdächtigt wird.

Klingt spannend? Definitv ja! Hat das Buch die Erwartungen erfüllt? Nein!

 

Zu Beginn empfand ich das Buch noch als okay, es baute sich langsam auf, man bekam kleine Infos von Heute und von Früher, doch schnell verwirrten diese Wechsel. In welche Richtung die Geschichte steuern würde war für mich irgendwann nicht mehr klar erkennbar und manches wirkte wie spontan zusammen geschustert, hauptsache es ergab irgendwie einen Sinn, auch wenn ich diesen besonders zum Ende hin teils anzweifel.

Ich hätte mir mehr Abgrenzung zwischen den Charakteren Jess und Margot gewünscht, denn während des Lesens vergaß ich stellenweise in welcher Sicht ich gerade war und musste noch mal zurück zur Kapitelüberschrift blättern.

 

Zu der verwirrenden Struktur gesellte sich ,dank fehlender Spannung, auch bereits nach 100 Seiten eine Langatmigkeit, die sich bis zum Schluss zog. Das Ende nahm zwar an Tempo auf, glänzte aber nicht mit großer Überraschung, Wendung oder Nervenkitzel. Stattdessen spukten Ausdrücke wie "Hä?" oder "Ernsthaft?" durch meinen Kopf. Zufriedenheit sieht bei mir ganz klar anders aus!

 

Stark enttäuschend empfand ich auch die Wahl des deutsche Buchtitels, der überhaupt nicht  mit der Handlung harmonisierte, sondern ein flasches Bild bzw. Erwartungen an die Geschichte vermittelt.

Da auch der Schreibstil nicht mehr 100% zufriedenstellend auf mich wirkte, kann ich an "Beste Freundin" nur das Mindestmaß von einem Stern vergeben. Nach der bereits vorherigen Enttäuschung durch das 2020 erschienene "Vergessen" werde ich wohl von weiteren Werken der Autorin Abstand nehmen.

 

Leseprobe: