"Der Donnerstagsmordclub" ist ein Kriminalroman von Richard Osman und erschien 2021 als Paperback mit 464 Seiten als erster Band der Mordclub Serie im List Verlag der Ullstein Verlagsgruppe.
Der Einstieg war für mich erst einmal sehr gewöhnungsbedürftig. Der erste Teil "Neue Freunde, neue Sitten" macht eigentlich klar, worum es erst einmal geht. Man lernt die vielen verschiedenen Charaktere bzw. Protagonisten und ihre Gewohnheiten kennen. Gleichzeitig erfährt man auch, wie der Donnerstagsmordclub entstanden ist und welche Rolle dort mit seinem Wissen und Fähigkeiten einnimmt.
Der Schreibstil bleibt beständig flüssig und verständlich, trotz der Wechsel der Perspektive. Diese ist großteils in der Erzählperspektive und wandelt sich zwischendurch in eine Ich-Perspektive als eine Art Tagebuch der Protagonistin Joyce, was aber anhand von Überschriften klar über dem Kapitelbeginn angegeben ist.
MIr gefielen die vier rüstigen Rentner Joyce, Elizabeth, Ron und Ibrahim sehr gut, besonders ihre Beharrlichkeit und ihr Ideenreichtum, wie sie sich überhaupt in den Mordfall mit einbringen können und ihn zum Abschluss zu bringen.
Auch die beiden Ermittler Donna und Chris wirken auf mich sehr sympathisch und gehe in ihrer Arbeit sehr auf ohne direkt Workaholics zu werden.
Mir rückte der eigentliche Fall jedoch stellenweise etwas in den Hintergrund und die Seiten wurden mehr durch das Leben der Charaktere gefüllt, was ich zwar trotzdem unterhaltsam fand, leider aber am Genre Kriminalroman vorbeischrammte.
Das Setting mit dem Altenheim war für mich dann allerdings wieder ein untypisches Highlight und ich hatte es oft vor Augen, sodass es diese Enttäuschung wieder etwas aufwiegen konnte.
"Der Donnerstagsmordclub" bleibt für mich unterhaltsam in Erinnerung und bekommt verdiente vier Sterne und ich bin gespannt auf einen zweiten Band, der hoffentlich ein bisschen mehr in den Krimi führt und die volle Sternenanzahl abräumt.
Leseprobe: