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Rezension All die bösen Taten

"All die bösen Taten" ist ein Thriller der Autorin Heather Chavez, der 2021 als Taschenbuch mit 448 Seiten im blanvalet Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

 

Der Anfang der Geschichte gefiel mir relativ gut, man war schnell in der Handlung drin und verfolgte das Geschehen, welches Protagonistin Cassie beobachtete, gespannt. Doch kurz darauf begann das Buch mich zu langweilen. Der verschwundene Ehemann Sam, die Hinweise auf eine Affäre und Cassies eigene Ermittlungen waren ein so stark konstruiertes Ehedrama, welches für mich nichts mit einem Thriller gemein hatte und die Spannung entsprechend auf der Strecke blieben ließ.

 

Leider zog sich diese "Durststrecke" auch sehr lang, nämlich bis zum ca. letzten Drittel des Buches. In diesem besagten letzten Drittel nahm die Geschichte einen plötzlich sehr rasanten und auch spannenden Verlauf, der mich zwar dann überzeugte, die lange "Lücke" aber nicht gutmachen konnte.

 

Der Schreibstil selbst war verständlich und auch flüssig, schuf für meinen Geschmack allerdings kein klares Bild der Charaktere. Auch vermisste ich an mancher Stelle ein bisschen mehr Beschreibungen, die mehr Nervenkitzel vermittelten.

 

Heather Chavez hat mit "All die bösen Taten" in meinen Augen einen sehr durchschnittlichen Thriller geschaffen, der bei der Spannung sehr ausbaufähig ist. Daher kann ich auf Grund meiner vielen Kritik nur zwei Sterne vergeben.

 

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