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Rezension Die Verschwundene

"Die Verschwundene" ist ein Roman von Rachel Hawkins, der 2021 als Paperback mit 416 Seiten im Heyne Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.

 

Das Buch erzählt die Geschichte hauptsächlich in der Ich-Perspektive und ist in 13 Abschnitte geteilt. Jeder Abschnitt widmet sich dabei der Sicht von Protagonistin Jane, Bea oder Eddie, wobei manches Kapitel dabei auch die Vergangenheit beleuchtet.

Die meisten Seiten übernimmt aber deutlich Jane, die als Protagonistin durch die Handlung führt.

 

Jane war mir zu Anfang überhaupt nicht sympathisch. Die Art ihres Denkens, das geheimhalten ihrer Vergangenheit und ihres Namens, auch auch ihre kleinen Diebstähle machten sie für mich nicht zu einem Charakter, mit dem ich mich gerne umgeben oder gar identifizieren würde.

Ihre Geschichte gleicht sehr der typischen Aschenputtelgeschichte: Mädchen aus armen Verhältnissen trifft reichen Mann, beide verlieben sich, zack Happy End. Doch das Buch zeigte dann doch noch einen anderen Weg.

 

Besonders die Wendung hat mich überrascht und positiv gestimmt, denn lange Zeit hatte mich der Roman verwirrt und nicht deutlich gezeigt was er mir erzählen möchte bzw. in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird.

Getragen wurde die Geschichte von einem flüssigen und verständlichen Schreibstil, der einen ohne Probleme mehrere Seiten am Stück lesen ließ.

 

Das Ende jedoch traf schlussendlich gar nicht meinen Geschmack, weswegen ich dafür auch einen Stern abziehen muss.. Die Dramatik war anfangs recht stimmig und fügte sich in die herrschenden Umstände gut sein. Allerdings schlug dies im Fortgang in eine für mich unrealistische Richtung, die mit ihrem erzwungenen Happy End und den offenen Fragen in meinen Augen nicht den passenden Abschluss gaben.

 

"Die Verschwundene" ist ein guter Spannungsroman, der langsam beginnt und dann schnell Fahrt aufnimmt. Auf Grund meiner genannten Kritikpunkte verbleibe ich bei einer Bewertung von insgesamt vier Sternen mit Empfehlung.

 

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